Das Inlandgeschäft der Dauerbackwarenindustrie lief in 2020 leicht besser als im Vorjahr. Während die Verkaufsmenge um 2,4% stieg, erhöhte sich der Umsatz um 1,3%. Gleichzeitig nahmen die Importe stark zu. So wurden 2020 beispielsweise rund 12% mehr Standard- Biskuitprodukte und Spezialitäten importiert, was für einen deutlichen Anstieg des Pro-Kopf-Konsums um über 5% auf rund 5½ kg sorgte. Der Importanteil im Schweizer Markt für Standard-Biskuitprodukte und Spezialitäten liegt neu bei 52,5%. Damit stieg der Marktanteil dieser Importwaren um 5,2%.
Während im 2020 der Importanteil markant stieg, entwiclete sich das Exportgeschäft negativ. Diese Entwicklung wird durch den asymmetrischen Grenzschutz von Rohstoffen und Verarbeitungsprodukten unterstützt. Biscosuisse, der Branchenverband der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie, appelliert an die Politik, eine weitere Verschärfung dieser Problematik zu verhindern.
Eine positive Absatzentwicklung war bei den weniger ins Gewicht fallenden haltbaren „Frischbackwaren“ (+28,2%), den Apéro- und Salzgebäcken (+5,0%) und den brotähnlichen Gebäcken (+2,2%) zu verzeichnen. Ein starker Einbruch musste beim Absatz von Spezialfabrikationen wie z.B. Dessert-Halbfabrikate (-33,6%) verzeichnet werden.
Insgesamt ging der Branchenumsatz um 0,6% zurück, während die Produktionsmenge um 1,5% stieg. Während bei den Standard-Biskuitprodukten (wie z.B. Petit Beurre, einfache Nuss- und Mandelgebäcke, Weihnachtskonfekt, etc.) die Verkaufsmengen zunahmen (+3,5%), gingen sie bei den Spezialitäten (z.B. schokolatierte Gebäcke, gefüllte Hüppen) zurück (-3,0%). (Biscosuisse)