Die Gärung begleitet die Menschheit seit frühester Zeit. Bier, Wein, Sauerteig und Kimchi sind nur einige Beispiele. Im Prinzip handelt es sich bei der Gärung um Enzyme oder Mikroorganismen, die aus einem Ausgangssubstrat einen oder mehrere neue Stoffe herstellen. Bei der Bierherstellung wird zum Beispiel durch die Gärung von Zucker Alkohol hergestellt.
Die Präzisionsfermentation geht jetzt noch einen Schritt weiter: Durch Selektion oder genetische Umprogrammierung können Mikroorganismen in einem intelligenten Bioreaktor eine Vielzahl von Lebensmittelzutaten produzieren, wie z. B. Proteine, Vitamine, Enzyme, Aromen, Pigmente und Fette. Es ist bereits möglich, Käse aus Milchproteinen herzustellen, die nie mit einer Kuh in Berührung gekommen sind.
Dies ist ein interessanter Prozess, und zwar nicht nur im Hinblick auf den ökologischen Footprint: Die Boston Consulting Group und Impact-Investor Blue Horizon erwarten, dass alternative Proteine allein einen Umsatz von 290 Milliarden US Dollar entlang der Wertschöpfungskette bis 2035 erwirtschaftet.
Die verfahrenstechnisch wichtigste Komponente der Präzisionsfermentation ist der Bioreaktor. Zum einen muss er die sehr individuellen Prozessparameter der Organismen, wie Substratzufuhr, Temperatur, Belüftung oder den Einsatz eines Rührwerks, exakt umsetzen können. Darüber hinaus werden bemerkenswert hohe Anforderungen an sein hygienisches Design und seine Reinigungsfähigkeit gestellt.
Die Produktionskapazitten der Firma erlauben es, auch die grössten Fermenter bis zu 300m³ in einem Stück zu fertigen. Mit den hochmodernen elektrischen Poliersystemen können Rautiefen von weniger als 0,3 μm erreicht werden. Zudem wird vor der Lieferung ein Riboflavintest durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Oberflächen effizient und rückstandsfrei gereinigt werden können.
Weitere Informationen unter www.ziemann-holvrieka.com