Käse, Wurst, Lebensmittel aus pflanzlichen Proteinen, Einzelstücke, Vorteilspackungen, Mini-Portionen: Ein kurzer Blick ins Regal der Discounter reicht, um zu sehen: Die Fülle an Packungsformen und Verpackungsmaterialien für Lebensmittel wird jedes Jahr vielfältiger. Damit Hersteller mit dieser Entwicklung Schritt halten können, hat Multivac die R3 entwickelt. Die neue Tiefziehverpackungsmaschine ist nicht nur in der Lage, neuartige Verpackungsmaterialien wie recyclingfähige Folien aus Monomaterialien für eine umweltschonende Kreislaufwirtschaft besonders zuverlässig zu verarbeiten.
Die Maschine lässt sich dank ihrer Modulbauweise auch an die verschiedensten Kundenanforderungen anpassen. Ein Massanzug für alle Fälle quasi. „Unser Ziel ist es, kleinen, mittleren, aber auch grossen Unternehmen mit engen Budgets Best-Fit-Maschinenkonfigurationen anzubieten“, sagt Michael Landerer, Produktmanager der Firma. „Wirtschaftliche Lösungen, die sich optimal an die Produktionsumgebung des Kunden anpassen und dabei weder überdimensioniert noch unterdimensioniert sind. Lösungen, die gleichzeitig möglichst geringe Wartungskosten verursachen.“ Erhältlich ist die R3 ab Juli 2022.
R3 erreicht Output von High-End-Slicerlinien
Die R3 besteht aus vier Stationen: der Formstation, dem Einlegebereich, dem Siegelwerkzeug und dem Schneidebereich. Im ersten Schritt macht die Formstation die Unterfolie durch Wärmeeinwirkung verformbar, sodass beim anschliessenden Tiefziehen mithilfe von Druckluft und Vakuum eine Mulde für das Produkt entstehen kann. Nach dem Tiefziehen erfolgt dann die manuelle oder automatische Befüllung der Packungsmulden. Nach der Beladung die hermetische Versiegelung der Unterfolie mit einer Oberfolie. Abschliessend trennen Quer- und Längsschneidungen die Einzelpackungen aus der Packungsbahn. „In der höchsten Ausbaustufe erreicht die R3 eine Geschwindigkeit von zwölf Zyklen pro Minute und erreicht damit den Output von High-End-Slicerlinien“, sagt Landerer.
Um die Umwelt zu schonen und den Klimawandel zu bremsen, ist eine Abkehr von der Linearwirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft gefragt. Doch viele Kunststoffverpackungen sind für diese Transformation nicht bereit. Warum? Weil sie aus Verbundfolien bestehen, die sich nicht recyceln, sondern nur verbrennen lassen. Eine Lösung: recycelbare Folien aus Monomaterialien – etwa aus APET oder PP. Sie sind auf dem Vormarsch und verbessern die CO2-Bilanz von Kunststoffverpackungen. Verschlechtern allerdings oftmals das optische Erscheinungsbild. Denn bei vielen Tiefziehverpackungsmaschinen bilden sich an den Rändern der Verpackung leichte Wellen.
„Um dieses Problem zu lösen, haben wir die R3 mit einer vollflächigen Heizung ausgestattet, welche Recyclingfolien gleichmässig erwärmt“, erklärt Landerer. Zudem sind die Kettenführungen zum Folientransport individuell einstellbar und von allen Prozesskräften der Maschine entkoppelt. So lastet beispielsweise das Gewicht des Werkzeugsatzes komplett auf dem Seitenrahmen. Somit übertragen sich keine Vibrationen auf die Folien. „Wir erreichen dadurch eine konstante Folienspannung und vermeiden zuverlässig Wellen an den Packungsrändern. Das garantiert bei Folien aus Monomaterialien wie Polypropylen ein optimales Erscheinungsbild der Verpackung.“ Ein neues Design von Hubeinheit und Siegelplatte reduziert ausserdem den Wartungsaufwand.
Weitere Informationen unter: https://multivac-group.com