Für das Müesli arbeitet die Dittligmühle mit dem Dorfbeck Schwarzenburg zusammen. Damit solle auch Foodwaste verhindert werden: Mit dem Fotzelschnitte-Müesli wird nicht nur Brot gerettet, auch die Wertschöpfung bleibt komplett im Naturpark Gantrisch. Ungefähr alle zwei Wochen liefert die Dittligmühle dem Dorfbeck Schwarzenburg Mehl und nimmt von dort getrocknetes Restbrot mit als Rohstoff für das Müesli. In der Mühle angekommen wird das Brot mit einer Maschine manuell zu Paniermehl verarbeitet und mit etwas Rohzucker zu Krümel gebacken.
Das Rezept der Fotzelschnitte reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Altes, hartes Brot wird in Ei und Milch getunkt, in Butter goldbraun gebraten und danach in Zimtzucker gewendet. Die Idee für das Fotzelschnitte-Müesli stammt ursprünglich von einem Vertreter eines Lieferanten der Dittligmühle. Er erinnerte sich an einen Bäcker, der nicht verkauftes Brot für ein Müesli verwendete. Das Projekt des Bäckers nahm jedoch nicht an Schwung auf, da auch das Marketing dazu fehlte, und wurde deshalb nicht weiterverfolgt. Von diesem Projekt liess sich Carmen Bezençon inspirieren und tüftelte zusammen mit ihrem Team an dem neuen Produkt. Das Ziel: ein Abfallprodukt retten und in einem neuen Produkt wiederverwerten. «Die Mühle selbst produziert kaum Food-Waste», meint Carmen Bezençon, Geschäftsführerin der Dittligmühle.
Ungefähr alle zwei Wochen liefert die Dittligmühle dem Dorfbeck Schwarzenburg Mehl und nimmt gleich das getrocknete Restbrot mit. «So fallen keine zusätzlichen Fahrten an», erklärt Carmen Bezençon, «und es entsteht ein optimaler Kreislauf.» In der Mühle angekommen wird das Brot mit einer Maschine manuell zu Paniermehl verarbeitet und mit etwas Rohzucker zu Krümel gebacken. Alle Zutaten kommen in den Mischer und werden danach abgefüllt. In einem letzten Schritt wird die Verpackung von Hand zugenäht.
«In unseren Müesli steckt sehr viel Handarbeit», betont Carmen Bezençon. Das macht die Produkte auch teurer. Mit dem Fotzelschnitte-Müesli bringt sie aber ein konkurrenzfähigeres Müesli auf den Markt. «Das teure an unseren Müesli sind vor allem die getrockneten Früchte – auf diese haben wir beim Fotzelschnitte-Müesli verzichtet.»
Für das Fotzelschnitte-Müesli arbeitet die Dittligmühle mit dem Dorfbeck Schwarzenburg zusammen. Mit ihm ist eine ideale Partnerschaft entstanden, von welcher beide Seiten profitieren. Die Bäckerei bezieht Mehl bei der Dittligmühle, betreibt mehrere Filialen im Gantrischgebiet und verfügt bereits über Sammelstellen, an denen das nicht verkaufte Brot gesammelt wird. Vom Dorfbeck bekommt die Dittligmühle nur Restbrot, das mit Mehl des Naturpark Gantrisch gebacken wurde. Somit ist das Fotzelschnitte-Müesli ein zertifiziertes Produkt des Naturpark Gantrisch. Aufgrund der Deklaration von Allergenen wird auch auf Brote mit Kernen, Sesam oder Nüssen verzichtet. In die Tüte kommt nur Restbrot aus Weizen, Dinkel und Roggen.
Mit dem Fotzelschnitte-Müesli will Carmen Bezençon zeigen: «Es gibt auch kreativere Formen der nachhaltigen Produktion.» Auch bei diesem Produkt stehe der Umweltgedanke im Zentrum. «Neben 100 anderen Müesli im Laden hebt sich das Fotzelschnitte-Müesli durch seinen Zusatznutzen ab», so Carmen Bezençon. Mit dem Fotzelschnitte-Müesli werde nicht nur Brot gerettet, auch die Wertschöpfung bleibe komplett im Naturpark Gantrisch. «Das sichert Arbeitsplätze in der Region», sagt sie.
Weitere Informationen unter www.dittligmuehle.ch