Die Schweizer Fleischwirtschaft leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung. 2019 versorgte die Schweizer Fleischwirtschaft den Schweizer Markt mit 356300 Tonnen Fleisch aus inländischer Produktion.
Schweizer Fleisch – 80% Inlandversorgung
Mit dieser Menge konnte der Schweizer Markt zu rund 80 Prozent versorgt werden. Zur Deckung der Nachfrage nach Edelstücken oder Verarbeitungsfleisch musste jedoch regelmässig in adäquaten Mengen Fleisch importiert werden. Schweinefleisch wurde 2019 erneut weniger produziert als im Vorjahr, was sich für die Produzenten positiv auswirkte. Nach einem spürbaren Preisanstieg im Frühjahr konnten grössere Preisschwankungen vermieden werden, und die Schweinepreise blieben auf gutem Niveau. Die Nachfrage nach Teilstücken überstieg jedoch das Angebot, sodass rund 7 Prozent des Bedarfs an Schweinefleisch mit Importware sowohl innerhalb wie ausserhalb des Zollkontingents gedeckt werden mussten. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Importe damit um 52 Prozent. Die verfügbare Menge an Schweinefleisch nahm 2019 um 1,5 Prozent ab und lag bei 182300 Tonnen.
Beim Rindfleisch stammten 17 Prozent der verbrauchten Menge aus dem Ausland. Aufgrund der nach wie vor sinkenden Kuhbestände musste die Nachfrage nach Verarbeitungsfleisch mit 4 Prozent mehr Importfleisch gedeckt werden als 2018. Beim Rindfleisch stand mit 97000 Tonnen gleich viel Fleisch zur Verfügung wie 2018. Die inländische Produktion von Geflügelfleisch steigt von Jahr zu Jahr und kann dadurch Schritt halten mit der zunehmenden Beliebtheit bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Der Inlandanteil liegt mittlerweile bei 65 Prozent. 35 Prozent der verbrauchten Menge wurden 2019 über Importe, mehrheitlich mit Pouletbrüsten, gedeckt.
Rund die Hälfte ausser Haus konsumiert
Rund die Hälfte des Fleisches wird nach wie vor ausser Haus konsumiert. Da die Menge an verkaufsfertigem Fleisch im Detailhandel stärker zurückging als der Gesamtverbrauch, kann davon ausgegangen werden, dass der Verbrauch in der Gastronomie mehr oder weniger stabil blieb. Bei einem leichten Rückgang der gesamten zur Verfügung stehenden Fleischmenge (–0,4 %) und einer wiederum leicht höheren Bevölkerungszahl sank der Pro-Kopf-Verbrauch auf 51 kg/Jahr (–1,5 %). Davon waren 21 kg Schweinefleisch, 14 kg Geflügelfleisch und 11 kg Rindfleisch.
Obwohl Fleisch in den Medien und in der Gesellschaft starker Kritik ausgesetzt war und nach wie vor ist, geniessen 94 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten Fleisch und Fleischprodukte. Dabei bevorzugt eine Mehrheit von 65 Prozent Produkte aus Schweizer Produktion. Mit dem hohen Anteil an inländischer Produktion kann die Schweizer Fleischwirtschaft eine hohe Ernährungssicherheit mit qualitativ hochwertigen Produkten bieten, was sich in ausserordentlichen Situationen, wie wir sie momentan erleben, als durchaus wertvoll erweist.
Proviande ist eine Genossenschaft und vereint unter ihrem Dach massgebliche Organisationen und Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch.
Proviande ist die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft. Als Bindeglied entlang der ganzen Wertschöpfungskette Fleisch setzt sich die Genossenschaft für hochwertige Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung sowie aus sicherer Verarbeitung ein. Sie repräsentiert einen bedeutenden Wirtschaftszweig und ist bestrebt, Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu erwirken, die den Akteuren der Fleischwirtschaft die erfolgreiche Ausführung ihrer Tätigkeiten ermöglichen.
▶ www.proviande.ch
DNA-Herkunfts-Check – Praxistest bestanden
Mit dem DNA-Herkunfts-Check von Proviande besteht seit einem Jahr ein unabhängiges System zur Überprüfung der Herkunftsdeklaration von Schweizer Rind- und Kalbfleisch. Das System zur Erhebung des DNA-Profils und dessen Verknüpfung mit der Tieridentität funktioniert reibungslos. Die Analysemethode ist zuverlässig und die Probenahme einfach. Der DNAHerkunfts-Check ermöglicht es den Schlachtbetrieben zudem, ihre internen Prozesse zu prüfen. Bei den teilnehmenden Schlachtbetrieben bestätigen die Ergebnisse die hohe Qualität dieser Prozesse.
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