Zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten im Freien haben im Verlauf 2018 vom warmen und regenarmen Wetter profitiert und viele Besucher angelockt.
Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten verzeichneten namentlich die Monate April, Mai und Juli einen ausserordentlichen Anstieg des Bierausstosses. Diese Tatsache spiegelt sich auch im Klimabulletin von MeteoSchweiz. So wurde der fünftwärmste Julimonat seit Messbeginn
1864 registriert. Auch die Monate April bis Juni erreichten Temperatur-Spitzenplätze.
1000 Braustätten in der Schweiz
Per 26. Oktober 2018 wurden total 995 Braustätten im «Verzeichnis der steuerpflichtigen Inlandbrauereien» der Eidgenössischen Zollverwaltung geführt. Im September 2017 waren es noch 833. Somit setzt sich der «Gründungsboom» ungebremst und gar verstärkt fort. Fakt ist aber auch, dass im Berichtsjahr einzelne Brauereien ihre Tätigkeiten aus vornehmlich wirtschaftlichen Gründen wieder einstellen mussten. Als Braustätte gilt, wer berufs- oder hobbymässig mehr als 4 Hektoliter (400 Liter) Bier pro Jahr braut oder dieses unabhängig von der Menge abgibt oder verkauft – sprich in Verkehr bringt.
Schwergewicht Bierbrauer-Ausbildung
Pro Jahr beenden in der Schweiz rund zehn Lernende ihre Ausbildung zum Bierbrauer. Diese Tatsache steht im Gegensatz zu der grossen Nachfrage der Branche nach ausgebildeten Berufsleuten. Auch wenn die Zahl an neuen Brauereien stetig wächst, ist zu bemerken, dass über 99 Prozent des Schweizer Bieres von 51 Brauereien gebraut werden. Ihnen gemein ist, dass sie alle jährlich über 1000 Hektoliter (100 000 Liter) Bier ausstossen
und das Bierbrauen professionell betreiben. Sie verfügen über Brauerei-Infrastrukturen, mit welchen eine Ausbildung der Lernenden in den meisten Fällen im Betrieb selber sichergestellt werden kann. In kleineren Braustätten ist dies nicht immer der Fall, so kann zum Beispiel eine Flaschenabfüllanlage fehlen. Dem/Der Lernende/n ist es somit nicht möglich, in der eigenen Brauerei zu lernen, die Anlage zu bedienen. Es muss somit eine Partnerbrauerei
gefunden werden, welche diesen Ausbildungsteil anbieten und die Lücke schliessen kann. Hier ist der Schweizer Brauerei-Verband SBV zusammen mit den¨Ausbildnern, den Brauereien und den Kantonen gefordert, die Koordination sicherzustellen. Das strategische Ziel ist klar: Es sollen mehr junge Leute motiviert werden, die Ausbildung zum Bierbrauer (Lebensmitteltechnologen, Schwerpunkt Bier) in Angriff zu nehmen und diese abzuschliessen.
Freiwillige Transparenz und Information
Gemäss Gesetz besteht für Produzenten alkoholhaltiger Getränke über 1,2 Volumenprozent Alkohol keine Verpflichtung, die Zutaten oder die Nährwerte zu deklarieren. Die SBV-Mitglieder haben nun aus Eigeninitiative entschieden, diese Informationen den Konsumentinnen und Konsumenten zur Verfügung zu stellen. Sie werden – was seit Langem ohnehin schon auf freiwilliger Basis praktiziert wird – die bierigen Zutaten auf den Etiketten aufführen. Neu wird auch der Brennwert (Kilokalorien und Kilojoule) in kcal/kJ pro Deziliter (100 ml) Bier ausgewiesen. Beim Letzteren ist es den Brauereien freigestellt, dies auf der Etikette oder «off-label», also zum Beispiel über eine entsprechende Webseite, sicherzustellen. «Diese Umstellung benötigt eine angemessene Übergangsfrist, wird aber zur Transparenz und erhöhter Kundeninformation führen», präzisiert Dr. Markus Zemp, Präsident des Schweizer Brauerei-
Verbandes.
Der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) bildet seit über 140 Jahren die Branchenorganisation der Schweizer Brauwirtschaft. Die SBV-Mitgliedsbrauereien
stehen für mehr als 300 Qualitätsbiere.
❱ www.bier.swiss
❱ Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten (SMS).
https://getraenke.swiss/
https://mineralwasser.swiss/
https://erfrischungsgetränke.swiss/