Eine Betrachtung nach Grössenklassen zeigt: Während die Zahl der Betriebe unter 30 Hektaren (ha) rückläufig war (-2,2%), nahm die Zahl der Betriebe mit einer Fläche ab 30 ha zu (+1,6%). Im Durchschnitt bewirtschaftete ein Landwirtschaftsbetrieb eine Fläche von 21,8 ha oder 0,2 ha mehr als 2022. Bei den von Frauen geleiteten Betrieben erhöhte sich die Anzahl Betriebe ab einer Grösse von 20 ha; in den Grössenklassen unter 20 ha wiesen die Betriebe mehrheitlich rückläufige Zahlen aus.
Im Jahr 2023 bewirtschafteten 7896 Betriebe (16,5%) ihre Flächen nach den Richtlinien des Biolandbaus. Das waren 77 Einheiten oder 1% mehr als noch im Vorjahr.
Gegenüber den Jahren 2019 bis 2022 fiel jedoch die Zunahme geringer aus. Die Biobäuerinnen und -bauern bewirtschafteten im Jahr 2023 insgesamt eine Fläche von 190 000 ha, 3700 ha oder 2,0% mehr als im Jahr zuvor. Dies entspricht rund einem Fünftel (18,2%) der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) der Schweiz. Die Grösse eines Biobetriebes betrug im Durchschnitt 24,1 ha und lag damit 2,3 ha über dem Durchschnitt aller Landwirtschaftsbetriebe.
Die Kulturen entwickelten sich im Jahr 2023 unterschiedlich: Die gesamte Getreidefläche sank um 2,5% auf 141 400 ha; unter den Getreidearten wiesen aber Dinkel (8500 ha, +6,6%), Hafer (2900 ha, +2,0%) und Roggen (2100, +13,8%) positive Entwicklungen auf.
Die Kartoffelfläche blieb annähernd stabil (10 700 ha, -0,4%), während die Rapsfläche um 1,2% auf 25 300 ha zunahm. Zuckerrüben machten nach zwei rückläufigen Jahren in Folge wieder Boden gut (16 100 ha, +3,1%). Mit einem Plus von 21,7% auf 6400 ha hat die Sonnenblumenfläche am stärksten zugelegt. Nahezu die gesamte Fläche wurde zur Speiseölgewinnung verwendet. Die Sojafläche, die zwischen 2021 und 2022 um fast 30% zugenommen hatte, wies auch im Berichtsjahr eine sehr positive Entwicklung auf (3100 ha, +6,3%).
Anstieg beim Geflügel flacht ab
Die Geflügelhaltung setzte ihr Wachstum im Jahr 2023 weiter fort, wenn auch in schwächerer Form als noch im Vorjahr (13,3 Mio. Stück, +0,6%). Während der Bestand bei den Legehennen um 1,3% auf 3,8 Millionen Stück sank, stieg derjenige der Mastpoulets um 2,1% auf rund 8,1 Millionen Stück. Unter dem Bio-Label wurden 800 100 respektive 21% der Legehennen aufgezogen.
Der Rindviehbestand blieb 2023 ziemlich stabil (1 528 600 Tiere, +0,2%). Derweil setzte der Milchkuhbestand seinen negativen Trend weiter fort und lag im Berichtsjahr bei 532 300 Tieren (-2,0%). Die Haltung anderer Kühe (140 300 Tiere, +1,9%) - hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion - zeigte dagegen eine steigende Entwicklung. In den letzten zehn Jahren hat deren Zahl um 20% zugenommen.
Der Schweinebestand nahm im Jahr 2023 um 3,5% auf 1 324 400 ab. Seit 2013 verringerte sich die Zahl der Schweine in der Schweiz um gut 10%. Die Bio-Schweinehaltung ist nach wie vor begrenzt und macht nur 2,7% der Gesamtzahl aus.
(Bundesamt für Statistik)