Die ortsansässige Schweizer Bevölkerung (8.79 Mio.) hat im vergangenen Jahr insgesamt 202'848 Tonnen in- und ausländischen Käse verbraucht. Das sind 13'816 Tonnen (+7.3%) mehr als im Vorjahr. Der Pro-Kopf-Konsum ist somit um 1.2 Kilogramm (5.5%) gestiegen. Die Hälfte des Mehrkonsums kann der Kategorie Frischkäse und Quark (+640 Gramm) zugeordnet werden. In diesem Teilmarkt hat der Detailhandel um ungefähr 16 Prozent zugelegt. Mit diesem grossen Wachstum konnte der Corona-bedingte Einbruch im Gastgewerbe mehr als kompensiert werden.
Konsum pro Kopf in kg im 2020 und Veränderung in % zum 2019:
Frischkäse inkl. Quark 8.37 kg , +8.3%
Weichkäse 2.13 kg , +10%
Halbhartkäse 6.42 kg, +1.7%
Hartkäse 3.94 kg, + 5.8%
Extra-Hartkäse 0.75 kg, -0.3%
Schaf-, Ziegenkäse 0.17 kg, +3.0%
Total Käse 21.78 kg, +5.6%
Schmelzkäse, Fertigfondue 1.30 kg, +3.7%
Total Käse inkl. Schmelzkäse 23.07 kg, +5.5%
Die aufgrund der Pandemie zeitweise geschlossenen Grenzen führten dazu, dass generell mehr Lebensmittel im inländischen Detailhandel eingekauft wurden, so auch Käse. Die Schweizer Käseproduktion ist um 4.4 Prozent und der Gesamtkonsum um 7.3 Prozent gestiegen. Die Differenz deckte der Detailhandel mit zusätzlichem Importkäse ab.
Derjenige Käse, welcher vermutlich bis anhin im Ausland eingekauft wurde, fanden Schweizer Konsumenten 2020 neu auch in Schweizer Regalen. Da dieser Käse, importiert durch Einkaufstouristen, in den letzten Jahren in keiner Statistik erschien, ist der ausgewiesene Pro-Kopf-Konsum nur bedingt mit den Vorjahren vergleichbar.
Im Vergleich zum Vorjahr hat bei Halbhart- und Hartkäse der Inlandanteil von Käse abgenommen. Insgesamt isst die Schweizer Bevölkerung rund einen Drittel ausländischen Käse. Auch diese Zahlen sind durch die im 2020 nicht getätigten Einkäufe im Ausland geprägt.
Die Verbrauchszahlen werden vom Schweizer Bauernverband (SBV Agristat) anhand der Daten von TSM Treuhand GmbH, der Oberzolldirektion OZD sowie der Schweizer Milchproduzenten SMP berechnet und zusammen mit Switzerland Cheese Marketing AG publiziert. Die Zahlen sind Bestandteil der "Milchstatistik der Schweiz 2020", welche im Spätsommer 2021 erscheinen wird. (SMP)